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Aktueller Artikel im Deutschen Ärzteblatt (Sept 2016)

Referenz: ​http://www.aerzteblatt.de/archiv/181809/Invasives-Mammakarzinom-Neue-Varianten-der-Bestrahlung-nach-brusterhaltender-Operation, Dtsch Arztebl 2016; 113(35-36): A-1538 / B-1296 / C-1276, Autorin: Lenzen-Schulte, Martina​

Start von IOERT am EVK Lippstadt: Bruskrebs Bestrahlung noch im OP

Herr Behrendt berät und begleitet Kliniken bei der intraoperativen Radiotherapie mit Elektronen. Das jüngste IOERT-Projekt für das
Evangelisches Krankenhaus Lippstadt hat Herr Behrendt in den Jahren 2013 bis 2014 begleitet und dabei die Machbarkeitsstudie, Projektplanung, Strahlenschutzberechnung, Elektrischer Personenschutz umgesetzt.

Lesen Sie die neuesten Pressestimmen von M
ärz 2016:

Intra Operative Radio Therapie (IORT)- Thema Krebsbämpfung

Derzeit sind vorwiegend drei Methoden zur Krebsbekämpfung in der Anwendung:
  • Chirurgischer Eingriff (Operation)
  • Chemotherapie (über die Blutbahn)
  • Strahlentherapie – vorwiegend perkutan (von außen auf den Körper)

Eine neue – vierte Methode, die sehr großen Erfolg zu versprechen scheint – ist die  IOERT - Intra Operative Radio Therapie mit Electronen) 

BITTE LESEN SIE MEINE GEGENDARSTELLUNG ZUM DEGRO ARTIKEL „Neue Techniken ermöglichen kürzere Bestrahlungszeiten“  von Mai 2013, der die Fortschritte und Vorteile in der Brustkrebstherapie durch IOERT aus meiner Sicht ignoriert.

Theoretisch verbindet diese Methode den chirurgischen Eingriff mit der Strahlentherapie. Bislang konnte diese sehr sinnvolle Methode selten angewendet werden, da der chirurgische Ort (OP) und der Ort für die Strahlentherapie (Bunker) meist weit voneinander entfernt sind, und die großen Linearbeschleuniger nicht flexibel sind, um nach einem verhältnismäßig kleinen chirurgischen Eingriff an der weiblichen Brust eine gezielte  Strahlentherapie durchzuführen.

Mit der Marktreife eines mobilen (fahrbaren) und gewichtsmäßig „leichten“ Linearbeschleunigers rückte diese Anwendung ins Zentrum des Interesses der onkologisch arbeitenden Mediziner.

Diese Art von Linearbeschleuniger, der nur wenige Kilogramm (600 bis 1000 Kg) über 3MeV bis max. 12 MeV (Millionen Volt) Elektronenstrahlung verfügt,  benötigt im Klinikum keine Einbaumaßnahmen. Er fährt - vom Anlieferungs- LKW  aus selbst, d.h. elektromotorisch – direkt in den, für die IORT vorgesehenen OP.

Die Installationszeit beträgt also  nur 10 Minuten! Der OP muss aber  durch Statikprüfung, Strahlenschutzmaßnahmen, durch elektrische Sicherheitsschalter und spezielle Anästhesie-anforderungen vor der Lieferung  sorgfältig vorbereitet werden.

Die intraoperative Radiotherapie hat folgende Vorteile: 
  • Die Bestrahlung erfolgt genau an der Stelle, an der der Operateur den Tumor kurz zuvor entfernt hat. Da sich an dieser Stelle Mikro-Resttumorgewebe  befinden können, ist eine zielgenaue Bestrahlung der ehemaligen Tumorregion sehr effektiv. Diese kann nach dem Schließen des operativen Situs nie mehr mit der gleichen Genauigkeit durchgeführt werden.
  • Im Gegensatz zur herkömmlichen, postoperativen Bestrahlung muss bei der intraoperativen Bestrahlung die Strahlendosis nicht von außen in das Körperinnere geführt werden, d. h. die gesunden Organe (z.B. die Haut wird bei dieser perkutanen Brustbestrahlung weit aus weniger belastet.
  • Der Operateur kann bestimmte Risikoorgane (z.B. Dünndarm im Becken oder Teile der Lunge), die normalerweise im Strahlenfeld liegen würden für kurze Zeit während der Bestrahlung zur Seite schieben bzw. mit Bleilappen abdecken, um eine optimale Schonung zu gewährleisten. Dies ist bei späterer Ganzbrustbestrahlung  von außen nicht in diesem Maße machbar.
  • Im Vergleich zur postoperativen Radiotherapie wirkt die intraoperative Radiotherapie direkt während der Operation. Dies hat den Vorteil, dass  in der Zeit bis zur Einleitung einer postoperativen Radiotherapie nach Abschluss der Wundheilung (3 – 5 Wochen) keine möglicherweise zurückgebliebenen Tumorzellen sich wieder vermehren können.
  • Der Patient nimmt die Durchführung der intraoperativen Radiotherapie, die nur 2-3 Minuten dauert ,  aufgrund der Narkose nicht wahr.

Die Methode der intraoperativen Radiotherapie eignet sich besonders für Patienten mit:
  • Gynäkologischen Tumoren
  • Mammakarzinom und der Möglichkeit der Teilbrustbestrahlung für eine Brusterhaltende Therapie.
  • Magen- Darmtumoren (Rektumkarzinomen)
  • Prostatatumor
  • Lungenkarzinom

Abschließend ist zu bemerken, dass unterschiedliche Indikationen für die intraoperative Radiotherapie bestehen. Die bisherigen Langzeitergebnisse dieser Therapie untermauern die Hypothese, dass durch die intraoperative Radiotherapie höhere lokale Kontrollraten erzielt werden können, die im allgemeinen mit einer Verbesserung des Überlebens einhergehen.

Idealerweise sind die baulichen Voraussetzungen für den Einsatz eines mobilen Linearbeschleunigers für fast jede Klinik leicht erfüllbar. Die geringe Dosisleistung und die kurze Bestrahlungszeit  machen es möglich, vorhandene OP’s ohne großen Kostenaufwand für den Einsatz eines fahrbaren Linearbeschleunigers auszulegen. Die Strahlenschutzplanung wird meistens von  nationalen Fachleuten durchgeführt, weil die durchweg ausländischen Hersteller mit den nationalen  Gesetzvorschriften meistüberfordert sind

Ein weiteres wichtiges Argument, das für IOERT spricht:

Seit Veröffentlichung des „DRG – Katalogs 2006“ wird für die IOERT – durchgeführt am stationären Patienten – eine interessante Vergütung von den Kassen bezahlt!

Gerne überreichen wir Ihnen ein ergänzendes ausführliches Informationsmaterial für diese neue und richtungweisende Krebstherapie.

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